Morgens auf dem Weg zur Arbeit lese ich gern oder beobachte die Menschen im Zug und anschließend lasse ich mir für 20 Minuten den Wind um die Ohren wehen, während ich über Feldwege und durch ein Gewerbegebiet radle. Im Winter vermisse ich diesen Start in den Tag, bin aber froh, dass es eine Busverbindung gibt. Wer oft pendelt, kommt miteinander ins Gespräch und wenn etwas schief geht, dann erst recht. Ich habe Begegnungen erlebt, die der in der Regel allein reisende Autofahrer nicht hat, mich bewegt, frische Luft geatmet.

Genau das möchte ich fördern, menschliche, umweltfreundliche und soziale Mobilität. Und das bietet der VCD, den ich Ende der 1990er Jahre kennenlernte, ihm beitrat und in dem ich mich seit 2015 im Vorstand engagiere. Außerdem arbeite ich in der Chemnitzer Ortsgruppe aktiv mit. Als Museologin bin ich zwar keine Verkehrsexpertin, doch auf dem Weg zu lebenswerten Städten ist ein Blick in die Geschichte sehr aufschlussreich, um aktuelle Zusammenhänge zu verstehen.

2021 möchte wieder für den Vorstand kandidieren. Ich kann mir vorstellen, das Amt der Schatzmeisterin zu übernehmen.