VCD Elbe-Saale Nachrichten http://elbe-saale.vcd.org en-gb VCD vor Ort Thu, 06 Nov 2025 13:42:32 +0100 Thu, 06 Nov 2025 13:42:32 +0100 TYPO3 EXT:news news-19785 Thu, 09 Oct 2025 10:12:43 +0200 [lok report] "Sachsen: Pläne zum ICE-Halt Riesa „ein schlechter Witz“ – VCD fordert sichtbaren Einsatz der Staatsregierung für Riesa" https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/62053-sachsen-plaene-zum-ice-halt-riesa-ein-schlechter-witz-vcd-fordert-sichtbaren-einsatz-der-staatsregierung-fuer-riesa.html news-19783 Wed, 08 Oct 2025 12:03:30 +0200 [Leipziger Zeitung] "Bahn-Pläne für ICE-Halte in Riesa: Wie ernst nimmt Sachsens CDU die Versprechen für die ländlichen Räume?" https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilitaet/2025/10/bahn-plane-fur-ice-halte-in-riesa-sachsens-cdu-versprechen-landliche-raume-635748 >"Die öffentlich gewordenen Fernverkehrspläne für Riesa sind nichts als ein schlechter Witz. Mit den geplanten Streichungen der ICE-Halte am Bahnhof Riesa wird der Industriebogen Meißen deutlich geschwächt", erklärt Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des VCD Elbe-Saale.]]> news-19778 Tue, 07 Oct 2025 13:02:13 +0200 [PM] Pläne zum ICE-Halt Riesa „ein schlechter Witz“ – VCD fordert sichtbaren Einsatz der Staatsregierung für Riesa /startseite/detail/pm-plaene-zum-ice-halt-riesa-ein-schlechter-witz-vcd-fordert-sichtbaren-einsatz-der-staatsregierung-fuer-riesa Zu den geplanten Streichungen der Fernverkehrshalte der ICE-Linie 50 am Bahnhof Riesa erklärt Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des VCD Elbe-Saale:
 
„Die öffentlich gewordenen Fernverkehrspläne für Riesa sind nichts als ein schlechter Witz. Mit den geplanten Streichungen der ICE-Halte am Bahnhof Riesa wird der Industriebogen Meißen deutlich geschwächt. Dieser angedachte Schritt der DB Fernverkehr ein deutliches Zeichen, wie sehr auf Kante die Fernverkehrsfahrpläne der Deutschen Bahn genäht sind. Vor jeder Landtagswahl hören wir von den derzeitigen Regierungsparteien in Bund und im Freistaat die Bedeutung der ländlichen Regionen in Sachsen. Wir fordern Ministerpräsident Kretschmer und Infrastrukturministerin Kraushaar unmissverständlich auf, mit der Deutschen Bahn in Verhandlungen zu gehen, damit die massiven Streichungen der Fernverkehrshalte in Riesa noch abgewendet werden. Die Staatskanzlei muss jetzt Einsatz zeigen, wenn die Bekenntnisse von Ministerpräsident Kretschmer zur Verkehrsanbindung des ländlichen Raumes noch glaubwürdig sein sollen.“

Zudem erläutert Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des VCD Elbe-Saale:
„Aus Sicht des Verkehrsclubs Deutschland sollte das Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn robust ausgelegt sein, d.h. ein Taktkonzept umfassen, welches ein durchgehendes Angebot für die gesamte Strecke zwischen Wiesbaden bzw. Frankfurt am Main und Dresden vorhält. Das Auslassen von Fernverkehrshalten ist nicht nur kontraproduktiv, sondern schwächt auch den stark frequentierten Pendlerverkehr zwischen Leipzig und Dresden.“

Der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Elbe-Saale, schlägt daher ein Spitzengespräch zwischen Staatskanzlei, Infrastrukturministerium und dem Bevollmächtigten der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen vor. In diesem Gespräch sollten Eckpunkte für einen robusten Fahrbetrieb vereinbart werden, so unter anderem die Absicherung des Systemhaltes Riesa der ICE-Linie 50, längere Wendezeiten am Endbahnhof Dresden Hauptbahnhof und den Einsatz von ICE-Zügen mit höheren Sitzplatzkapazitäten.

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news-19766 Mon, 06 Oct 2025 12:07:42 +0200 Flächendeckendes Parkraummanagement in Leipzig? /startseite/detail/flaechendeckendes-parkraummanagement-in-leipzig Protokoll vom 20.08.2025, VCD-Veranstaltung im Ranstädter Steinweg 1 mit Herr Gleiche (Stadt Leipzig), Gespräch & Diskussion: Parkraumbewirtschaftung


Einleitung: Mobilitätsstrategie als Grundlage für Maßnahmen, am Beispiel Bewohnerparken 
Initiale Klärung, dass Bewohnerparken der korrekte Begriff nach STVO ist und Anwohnerparken nur umgangssprachlich für das Gleiche steht.

Anschließend ging es um das aktuell in Arbeit befindliche Langfristkonzept für den ruhenden Verkehr. Dies ist notwendig, da der öffentliche Raum für die Stadt nicht kostenlos ist.

  • Letztes Jahr gab es eine Ausschreibung, die das Büro „Planersocietät“ gewonnen hat.
  • In einem ersten Schritt wird aktuell der ruhende Verkehr erfasst, um Klarheit zu schaffen, wie viele Parkplätze es in der Stadt überhaupt gibt und wie diese aufgeteilt sind (öffentlich/privat).
    • Hierfür werden mithilfe einer KI die vorhandenen Karten der Ämter, aber auch
      Satellitenbilder und andere Daten ausgewertet.
  • Onlinebeteiligung dazu ist in Planung und soll im Herbst starten.
    • Hierfür ist bereits vorgemerkt, VCD und ADFC einzubinden.
    • Weiterhin soll es 5 „Schwerpunktquartiere“ geben, die alle Siedlungstypen im
      Stadtgebiet abbilden, in denen dann im Konkreten Änderungen
      getestet/analysiert werden sollen.
  • Das Ziel wäre, ein flächendeckendes Parkraummanagement zu erschaffen.
    • Quartiersgaragen, Parkplätze von Supermärkten, Parkhäuser u.a. eingeplant
    • Bei Parkhäusern hat die Stadt wenige/keine Möglichkeiten auf
      Preisgestaltung/Befüllungsgrad einzuwirken.
    • Es gibt bei Supermarktparkplätzen schon Zusagen der Betreibergesellschaften (Rewe/Edeka/Aldi/etc.), da die konkreten Supermärkte aber meist andere Pächter/Eigentümer haben, muss mit jedem einzeln verhandelt werden.
    • Problempunkte sind hierbei Lärmbelastung der Anwohner,
      Versicherung der Autos, Sicherstellung, dass die Parkplätze am
      Morgen wieder in ausreichender Kapazität für Kunden zur
      Verfügung stehen.
    • In Düsseldorf gibt es eine stadteigene Organisation, die nur damit beauftragt ist, Nachtparken auf Supermarktparkplätzen zu ermöglichen – laut Aussage von Herrn Gleiche mit großem Erfolg.
  • Ziel ist der Verfahrensstart Ende 2025, mit der Einführung des neuen Konzepts wäre dann frühestens 2027 zu rechnen 

Als Nächstes wurde eine Karte der Stadt mit den aktuellen und in Planung befindlichen Gebieten mit Bewohnerparken vorgestellt.

  • Die Anordnung von neuen Gebieten kann ohne den Stadtrat erfolgen, sofern Parkdruck besteht und nachweisbar ist.
    • Konzepte können als Nachweis dienen, sodass eine konkrete Erfassung vor jeder neuen Anordnung nicht mehr notwendig sind.
    • Beispielsweise könnte das Superblock-Konzept im Bereich der Eisenbahnstraße bereits so ein Stadtplanungskonzept sein, hier herrscht aber noch Rechtsunklarheit.
    • Aktuell wird von einer neuen Einführung abgesehen, solange die Rechtsstreitigkeiten bzgl. des Waldstraßenviertels andauern.
  • Im Moment ist es nicht möglich, „Freefloating“-Carsharing-Autos in Gebieten mit
    Anwohnerparken abzustellen, dies kann aber mit Verträgen zwischen Anbieter und der Stadt möglich gemacht werden.

Zuletzt ging eine rege Diskussion los zu dem Thema:

  • Es wurde auf einen Beschluss des Hamburger Stadtrats eingegangen, welcher dem Planungsamt (erfolgreich) untersagt hat, Projekte durchzuführen, bei denen nach
    Abschluss weniger Parkplätze vorhanden sind als vorher.
  • Weiterhin wurde auf die Gebührenmodelle eingegangen:
    • In Freiburg wurden die Anwohnerparkausweise nach Autogröße und sozialen
      Aspekten bepreist
    • Dieses Modell ist aber nicht erlaubt wegen der sozialen Staffelung, was
      die STVO aktuell nicht erlaubt
    • Hier gibt es bereits ein Positionspapier des Deutschen Städtetags an die Politik mit der Bitte um Anpassung des Gesetzes.
    • In Koblenz wurden (von einer CDU-Regierung) relativ teure Anwohnerparkausweise (~20-200€) anscheinend ziemlich reibungslos eingeführt.
    • Hier wurde angeregt, ob man daraus etwas lernen könne.
    • Eine Verteuerung der aktuell sehr günstigen Parkausweise wurde besprochen,
      allerdings sind hier der Stadt die Hände gebunden, da ein auf Drängen der
      Linkspartei eingefügter Passus eine Erhöhung ohne soziale Staffelung
      ausschließt.
    • Diese ist aber aktuell nicht legal möglich. Daher hat man hier beim Bund
      erneut auf das Positionspapier des Städtetags verwiesen.
  • Ein großer Diskussionspunkt war außerdem die Kostenpunkte zwischen verschiedenen Parkmöglichkeiten und wie diese in keinem sinnvollen Verhältnis zueinanderstehen.
    • Parken an der Straße ohne Anwohnerparken kostenlos
    • Parken eine Straße weiter mit Anwohnerparken
    • Parken wieder eine Straße weiter mit Parkscheinautomat
    • Parken in gemieteter (Tief-)Garage
    • Parken in Parkhaus

 

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news-19765 Sat, 20 Sep 2025 11:17:00 +0200 Gera feiert den Tag der Schiene /startseite/detail/gera-feiert-den-tag-der-schiene Am 20. September 2025 wurden am Geraer Hauptbahnhof der Tag der Schiene, der Tag des Busses und der Weltkindertag begangen – mit einem großen Eisenbahnfest auf Einladung der Erfurter Bahn.

Thu?ringens Verkehrsminister Steffen Schu?tz (BSW), der Gescha?ftsfu?hrer Michael Hecht, sowie der Betriebsleiter der Erfurter Bahn Thomas Grewing feierten am Geraer Hauptbahnhof mit vielen hundert kleinen und großen Ga?sten.

Die VCD-Ortsgruppe Gera war mit einem Infostand vertreten und fu?hrte eine Umfrage zur Zufriedenheit mit Bus und Bahn in Stadt, Umland und im Fernverkehr durch. Besonders im Fokus: die IC-Linie Gera – Ko?ln. Auch konkrete Anregungen und Verbesserungsvorschla?ge fu?r die Fortschreibung des Gemeinsamen Nahverkehrsplanes der Stadt Gera und des Landkreises Greiz wurden gesammelt.

Eine große Fahrzeugausstellung, Kultur, Infostände und die Möglichkeit für Kinder, einen GVB-Bus nach eigenen Wünschen zu gestalten, rundeten den Tag ab.

Fazit: Viele Gespräche, wertvolle Impulse – und ein starkes Zeichen für umweltfreundliche Mobilität in der Region.

 

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news-19699 Fri, 19 Sep 2025 18:11:00 +0200 Parking Day 2025 in Löbtau /startseite/detail/parking-day-2025-in-loebtau news-19679 Mon, 15 Sep 2025 12:09:00 +0200 VCD reicht Stellungnahme zum Vorhaben Hp Albertstadt ein /startseite/detail/2025-hpalberstadt news-19364 Thu, 11 Sep 2025 12:31:00 +0200 VCD-Landestreffen für Aktive und Interessierte 2025 /startseite/detail/aktiv-2025 Wann? Wochenende 22.11./ 23.11.2025

Wo? Bahnhof Krippen, direkt im Herzen der Sächsischen Schweiz --> https://wp.bahnhof-krippen.de/ 

Alle sind herzlich eingeladen, das ganze Herbstwochenende zu kommen. Gerne kann auch die Familie mitgebracht werden.

Unterkunft? Das Haus und der Ort Krippen bietet genügend Übernachtungsplätze. Es gibt Doppelzimmer mit Doppelbetten und 4er-Zimmer mit insg. 24 Schlafplätzen.
Die Übernachtung im DZ kostet 35 €, die ÜN im 4er-Zimmer 25 € (pro Person und Nacht). Preise für DZ zur alleinigen Nutzung auf Anfrage. 

Wer nur eine oder keine Nacht kommen kann, ist auch herzlich eingeladen. Gebt dies bei der Anmeldung mit an!

Anmeldung erfolgt bis 12. Oktober 2025 per E-Mail an elbe-saale@vcd.org unter Angabe folgender Punkte:

  • Teilnahme an welchen Tagen
  • Anzahl Personen
  • mit Übernachtung?
  • evtl. Besonderheiten der Ernährung (z. B. vegetarisch)

Die Kosten der Übernachtung, der An- und Abreise, Eintrittsgelder, etc. trägt jede/r Teilnehmer/in selbst. Die Verpflegung wird vom Landesverband übernommen. Wer gern teilnehmen möchte, es sich aber nicht leisten kann, melde sich in der Landesgeschäftsstelle.

vorläufiges Programm 


Freitag (21.11.):

  • individuelle Anreise mit der S-Bahn von Dresden direkt zum Bahnhof Krippen
  • später Nachmittag Ankunft im Bf Krippen
  • abends Salatbuffett
  • geselliges Beisammensein beim Lagerfeuer der Bahnhofswirte 

  

Sonnabend (22.11.):

gemeinsames Frühstück rund um das Alte Bahnwärterhäuschen Krippen (www.bahnwaerter-Krippen.de

  • ca. 7 Uhr Anreise aus Richtung Erfurt, Halle, Magdeburg, Chemnitz, Zwickau, Görlitz
  • 8.00 Uhr Abfahrt RE50 von Leipzig nach Bad Schandau
  • 10.50 Uhr Ankunft im Bahnhof Krippen (Sächsische Schweiz)

11 Uhr 

  • Beginn des Treffens direkt im Bahnhof Krippen „unterm Dach“
  • Begrüßen durch den Landesvorstand und den Landesgeschäftsführer
  • Unsere Ziele & Themen im Landesverband (tbd)

Mittag 

  • Versorgung durch den örtlichen „Provianter“

14 Uhr 

  • Gast-Vortrag und Diskussion „Wirtschaft & Umweltverbund“ 

 

16 oder 17 Uhr

  • Fahrt mit der Fähre nach Bad Schandau
  • Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Bad Schandau
  • Exklusivführung durch die neue Caspar-David-Friedrich-Ausstellung
  • Fährfahrt über die Elbe
  • Abendessen im Bahnhof Bad Schandau (oder einer Alternative)
  • Tagesausklang

  

Sonntag (23.11.):

  • gegen 8 Uhr: Gemeinsames Frühstück im Bahnhof Bad Schandau
  • gegen 9 Uhr Aufbruch zur Herbstwanderung mit Exkursion zu den verkehrlichen Besonderheiten der Sächsischen Schweiz: Fähre, Personenaufzug: Kirnitzschtalbahn, Schwarzbachtalbahn, Gierseilfähre etc. pp (nicht alles werden wir schaffen, Highlights sind garantiert!)
  • Einkehr 

  

früher Nachmittag:

  • individuelle Heimreise mit der S-Bahn nach Dresden und weiter nach Hause

Bitte bringt euer Gepäck im Rucksack mit und kommt mit wettergerechten Sachen und festen Schuhen.

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news-19646 Mon, 08 Sep 2025 11:34:15 +0200 [Freie Presse] "Am 6. September: Sternfahrt in die Kulturhauptstadt" https://www.freiepresse.de/zwickau/hohenstein-ernstthal/am-6-september-sternfahrt-in-die-kulturhauptstadt-artikel13936897 news-19582 Thu, 28 Aug 2025 12:31:10 +0200 [Sachsen Fernsehen] Demo auf Marienbrücke: Dresden wehrt sich! https://www.sachsen-fernsehen.de/demo-auf-marienbruecke-dresden-wehrt-sich-2065558/ news-19559 Mon, 25 Aug 2025 09:05:57 +0200 Ein Erfahrungsbericht: Was kann der Linienbus? – Reise nach Berlin /startseite/detail/ein-erfahrungsbericht-was-kann-der-linienbus-reise-nach-berlin Warum überhaupt? 

Wie weit kommt man eigentlich mit dem Linienbus? Zum Einkaufen? Zu Freunden im Nachbarort? Zum Feiern in die nächste Stadt? Oder wie wär’s mit einer Fahrt von Braunschweig in Niedersachsen in die Bundeshauptstadt nach Berlin? Normalerweise braucht man für die etwas über 200 km mit dem ICE etwa anderthalb Stunden oder mit dem Deutschlandticket etwa 3¾ Stunden. Man kann aber auch nur mit Bussen des Nahverkehrs fahren und dabei lernen, wie der Nahverkehr auf dem Land wirklich aussieht. Los geht es am Mittwochmorgen um zwanzig vor fünf im Braunschweiger Stadtteil Kralenriede und Ankunft wird hoffentlich fünfzehn Stunden und dreizehn Umstiege später in Berlin-Grünau sein. Dabei geht es durch vier Bundesländer, vorbei an wunderschönen Landschaften und durch kleinste Orte.  

Braunschweig -> Magdeburg 

“Vier Uhr Deutschlandfunk die Nachrichten” tönt es aus meinem Wecker. Die Frage, warum ich mir das überhaupt antun sollte, schallt durch meinen Kopf, wobei ich zwei Minuten später etwas verschlafen aufstehe. 

Um halb fünf mache ich mich aus dem Haus und latsche zur Bushaltestelle. Ich drücke auf die Bedarfsanforderungen der Fußgängerampel. Ausgeschaltet, wie immer nachts, wenn es noch dunkel ist. Warum auch nicht, da nachts die Sicht wie bekannt am besten ist. Neben mir steigen noch fünf weitere Fahrgäste in den ersten Bus seit fünf Stunden ein. So viele Fahrgäste wundern mich als gebürtigen Landmenschen ein wenig. Der erste Bus auf dem Land fuhr meistens leer. Na gut, jeder Bus auf dem Land war entweder voll von Schülern oder fast leer. 

Fünf Uhr Deutschlandfunk die Nachrichten, diesmal aus meinen Kopfhörern. Erster Taktknoten am Rathaus, das heißt, Busse und Bahnen aus allen Richtungen kommen an und fahren drei Minuten später weiter. Wobei mein Anschlussbus nach Wolfsburg nochmal drei Minuten später losfährt. Wobei das mit allen Richtungen derzeit in den Sommerferien eher schwierig ist. Die Stadt ist voll mit Baustellen, weshalb in der Nord-Süd-Achse anstatt vier Linienästen aktuell nur einer aktiv ist. Das ist auch der Grund, weshalb der Trott an VW-Mitarbeitern nicht in der Straßenbahn sitzt, sondern an der Bushaltestelle auf den Schienenersatzverkehr nach Wenden wartet. So gibt es auch ein paar wenige VW-Mitarbeiter, welche den Bus nach Wolfsburg zusammen mit mir nehmen, die Mehrheit wird allerdings die Regionalbahn über die Weddeler Schleife nehmen. Diese ersetzt den regionalen Verkehr der ehemaligen Schunterbahn nach Wolfsburg. Die lokale Anbindung wird durch den Regiobus sichergestellt, welcher tagsüber im Halbstundentakt verkehrt. Allerdings steht die Finanzierung durch den Regionalverband aktuell auf der Kippe, weil niemand bereit ist, für die Kostensteigerungen Rechnung zu tragen. Es bleibt zu hoffen, dass das Land seine Finanzierungszusagen hält und es nicht zu Angebotskürzungen kommt und damit Fahrgäste verloren gehen. 

Nachdem wir uns durch die breiten Straßen der für das Auto angelegten Stadt Wolfsburg manövriert haben, nutze ich den Aufenthalt am Hauptbahnhof, um einmal auf Toilette zu gehen. Das ist bei diesen langen Busfahrten tatsächlich ein Problem, da es im Gegensatz zum Zug keine Bordtoiletten gibt. Um zusätzlich Geld zu sparen, gehe ich allerdings nicht auf die Toilette im Bahnhof, sondern im Zug, der Aufenthalt hat. Allerdings war die Toilette im Zug nach Hannover kaputt, weshalb ich auf den knapperen Zug nach Magdeburg ausweichen musste. 

Der Plus-Bus nach Salzwedel dann am Hauptbahnhof ein, wobei mir mein Handy sagte, ich würde ihn nicht erreichen. Der Grund dafür ist ein Datenfehler, der den Bus aus Braunschweig mit 56 Minuten Verspätung angibt, was selbst die großzügige Umsteigezeit sprengen würde. Nachdem nur zwei Leute eingestiegen waren, kam noch eine größere Gruppe angerannt, die allerdings alle nur eine Station bis zur Autostadt mitgefahren ist. Wahrscheinlich waren dies die VW-Mitarbeiter aus dem verspäteten Braunschweiger RE. Im tatsächlich relativ häufig fahrenden +Bus ging es dann über Wald und Wiese und auch über die ehemalige Staatsgrenze, die heute nur noch durch das Hinweisschild sichtbar ist. Während diese Buslinie unumstritten ein Erfolgsprojekt ist, machen die meisten anderen Bus- und Rufbuslinien einen Halt vor der Grenze, was dem allgemeinen Fahrgast im ÖPNV das Gefühl vermittelt, die Grenze sei noch nicht weg. Dabei wäre es vor allem im Rufbusbereich nicht kostspielig, die Linien um wenige Haltestellen im anderen Bundesland zu ergänzen, allerdings sind die Finanzierungstrukturen im Nahverkehr zu kompliziert für so einfache Lösungen. 

Nächster Umstieg ist nun in Klötze am ZOB erstmal in den Bus in Richtung Salzwedel, obwohl ich eigentlich nach Magdeburg muss. Das liegt daran, dass der Bus nach Magdeburg nur aller zwei Stunden den Umweg über Klötze fährt und ansonsten den schnelleren Weg über die Bundesstraße wählt. Das Angebot dieser Plus-Buslinie ist gleichermaßen gut wie unübersichtlich. Allerdings ist es im ländlichen Raum fast kaum möglich, ein einfaches Angebot herzustellen, das gleichzeitig möglichst viele Leute anbindet. Allerdings war der Bus nach Salzwedel zehn Minuten verspätet, was allerdings den achtzehn Minuten Anschluss noch nicht wahnsinnig in Gefahr bringt. In Klötze ist noch eine Frau eingestiegen, die auch nach dieser Umsteigeverbindung gefragt hat, wobei der Busfahrer verneinte, nach Gardelegen zu fahren. Erst nach meinem Hinweis auf den Umstieg, hat er ihr gesagt, dass sie richtig sei.  

Die Buslinie 100 ist ebenso eine der längsten in der Republik. Die Takte über Klötze sind über 90 Kilometer lang bei einer Fahrzeit von etwa 2½ Stunden. Nach Aussage eines weiteren Fahrgastes stammt diese Linie schon aus der DDR als damals noch mit Anhänger gefahren wurde und die Leute zum Arzt oder zum Arbeiten nach Magdeburg gefahren sind. Auch heute noch wird diese Linie echt gut benutzt, während in der Linie von Wolfsburg nur sechs Leute über die Autostadt hinaus gefahren sind, waren es hier insgesamt um die dreißig bis vierzig.  

 

Magdeburg -> Brandenburg (a. d. Havel) 

Der nächste Abschnitt beginnt nach einer längeren Pause in einem ständigen Schienenersatzverkehr. Die Linie 720 führt neben einer mittlere stillgelegten Bahntrasse von Biederitz nach Loburg entlang. Das Traurige: Die Strecke ist nicht erst seit den Siebzigern stillgelegt, sondern bis 2011 gab es hier noch SPNV. Und der Bus ist, trotz der Uhrzeit um den Vormittag, relativ gut benutzt. Zusätzlich wird die Strecke weiterhin bedient, allerdings nur von Militärzügen. Abbestellt wurde der Personenverkehr, nachdem die Infrastruktur so verkommen ist, dass die Geschwindigkeit stark reduziert werden musste und der Zug nicht mehr konkurrenzfähig war. Eigentlich ist die heutige DB InfraGO dafür zuständig, dass die Bahninfrastruktur in funktionsfähigem Zustand bleibt, das lohnt sich allerdings bei solchen Nebenbahnen nicht, weshalb diese vernachlässigt werden. Da das Land kein Interesse an kostspieligen Streitereien mit der DB hat, wird statt der Bahn einfach ein Bus eingesetzt. Schaden nimmt einmal der Fahrgast, der keinen Zug mehr zur Verfügung hat und andererseits die Volkswirtschaft, der ÖPNV eine Investition in die Wirtschaftlichkeit des Landes ist.  

Nachdem in Möckern alle Fahrgäste aus dem Bus ausgestiegen sind, die in Magdeburg eingestiegen waren, habe ich erstmal etwas Zeit gehabt, mir hier den alten Bahnhof anzuschauen. Abgesehen von den Vandalismusschäden könnten hier durchaus Züge fahren. Die Bushaltestelle besitzt einen kleinen Fahrgastinformationskasten, bei dem man sogar eine Auskunft telefonisch einholen kann. Ansonsten ist aber der Unterstand nicht mehr wetterfest und es gibt einen Snackautomaten, also eine klassische Bushaltestelle auf dem Land. Beim Einsteigen in den Bus nach Burg, der auch relativ regelmäßig fährt, war ich zuerst einmal der einzige Fahrgast, es wurden aber noch eine Handvoll mehr, bis im Stadtverkehr Burg doch noch einige mehr Leute einsteigen.  

In Burg angekommen, ist es ein guter Moment, um Bilanz zu ziehen. Seit Braunschweig bin ich acht Stunden unterwegs. Neben mir fährt gerade die RB 40 nach Braunschweig aus. Fahrzeit etwas über anderthalb Stunden. Meine Fahrt fühlt sich im Vergleich dazu an wie Wildcamping zu einem Hotelaufenthalt. Du bist für alles selbst verantwortlich, es hilft dir keiner. Aber das Erlebnis ist auf einem ganz anderen Niveau. 

Den vorherigen Abschnitt hatte ich schon geschrieben, da habe ich nicht erwartet, was als Nächstes passiert. Beim Aussteigen in Hohenseeden frage ich noch den Busfahrer, ob hier danach die Linie 740 kommt, die Antwort war, wenn sie da steht, dann kommt sie auch. Im Aushangfahrplan steht sie allerdings manchmal der Rufbus und manchmal der normale Bus drin. Und für heute sahen die Verkehrstage nach Rufbus aus. Ich habe also bei der Hotline der Nahverkehr Jerichoer Land angerufen und bin nach Auswahl der Fahrplanauskunft bei der INSA, dem Dach des Nahverkehrs in Sachsen-Anhalt, 

 gelandet. Auch dort hat man mir versichert, dass ein Bus kommt. Also habe ich gewartet, aber wie befürchtet kam keiner. Ich habe dann noch einmal bei der Hotline angerufen, diesmal für Rufbusse und bin wieder bei der INSA, beim selben Mitarbeiter gelandet. Er hat mir wieder dieselbe Auskunft gegeben, obwohl kein Bus gekommen ist. Er sagte, ich müsse mich bei der NJL melden, da er mir auch nicht helfen kann. Ich habe ihn nach der Nummer gefragt, woraufhin er mir genau die Nummer gegeben hat, mit der ich telefoniert habe. Ich habe also einen kleinen Trick versucht: Anstatt beim Anrufen die Option „Fahrplanauskunft“ zu wählen, hab ich es mal mit „Abonnement“ versucht. Dort bin ich dann endlich bei einem Mitarbeiter der NJL gelandet, dem ich dann meine Situation geschildert habe. Er hat mir gesagt, dass ich bei ihm richtig sein, woraufhin er sich die Situation in seinen Fahrplantabellen angesehen hat und tatsächlich den Fehler in der Übertragung der Daten gefunden hat. Wie haben daraufhin noch ein wenig geredet, ich habe erzählt, warum ich überhaupt diesen Bus nehmen wollte. Er hat sich entschuldigt und ich habe ihm gesagt, dass meine Frage beantwortet sein: Kommt man mit dem Bus von Braunschweig nach Berlin? Nein! 

Da der nächste Rufbus erst in zwei Stunden käme und es überhaupt nur drei am Tag gäbe, habe ich mich entschieden den Bus nach Güsen zu nehmen und von dort aus nach Kirchmöser zu fahren. Mit dem Zug. Von dort aus ging es dann in einen weiteren ewigen Schienenersatzverkehr mit ähnlicher Geschichte wie die Strecke nach Möckern. Die Strecke Überlandstraßenbahn von der Anton-Senfkorn-Allee bis Kirchmöser der Brandenburger Straßenbahn wurde kurz vorher noch saniert, allerdings dann 2001 stillgelegt und abgebaut, da man eine Havelbrücke ohne Straßenbahngleise neu gebaut hat. Eine. Halb ewigen Schienenersatzverkehr gibt es auf dem Anschluss auf der Linie 2. Dort musste 2019 eine Brücke gesperrt und 2021 gesprengt werden. Diese wird seid 2024 bis 2029 neu gebaut, also beläuft sich die gesamte Sperrung dann auf ein Jahrzehnt.  

Brandenburg (a. d. Havel) -> Berlin 

Nach eigentlich keinem Aufenthalt konnte ich den Bus nach Beelitz noch erreichen, das allerdings nur weil die Linie zwei zu früh war. Gut besetzt ging es dann über Lehnin weiter. Hier hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ein sehr gutes Plus-Bus-Netz auf die Beine gestellt und das merkt man auch. Busse fahren überwiegend im Stundentakt und werden gut angenommen. Das zeigt mal wieder, dass zu wenig Nachfrage eben doch am Angebot liegt und ein gutes und vertaktetes Angebot auch angenommen wird.  

Die Fahrgastinformation ist insgesamt durchwachsen. Viele Busse haben Displays, die die nächsten Haltestellen anzeigen, viele aber auch nicht oder zumindest keine funktionierenden. Ich musste mehrmals aufpassen, meinen Halt nicht zu verpassen, weil ich mich nicht auskenne. Ebenso verhält es sich mit den Ansagen, die meistens zu leise waren. Zum Glück wurde ich bei dieser Reise fast immer an der gleichen Haltestelle rausgelassen, an der ich auch wieder einsteigen musste, da die Punkte auf der Karte nicht immer dort waren, wo letztlich auch die Haltestellen zu finden waren. WLAN im Bus ist noch seltener als gute Fahrgastinfo, das gab es nur in den Potsdamer Bussen und dann auch ziemlich gut. Was es mittlerweile in fast allen Bussen gibt sind Echtzeitdaten, diese sind auch abgesehen von dem Braunschweig -> Wolfsburg Bus ziemlich zuverlässig. 

Von Beelitz aus ging es dann mit einem Expressbus nach Potsdam. Hierzu lässt sich sagen, dass obwohl dieser und der parallele normale Bus jeweils im Stundentakt verkehren, zusätzlich zu der stündlichen Regionalbahn, ist der Bus nicht leer gefahren, trotzdem, dass wir gegen Hauptrichtung, also abends nach Potsdam reinfahren. Lobenswert ist außerdem, dass das Bike-Sharing von Potsdam bis nach Beelitz reicht, obwohl man etwa eine Stunde fahren würde.  

Der Bus von Potsdam zum Flughafen ist ein besonderer Flughafenbus, in den man erst nur einsteigen und dann am Flughafen wieder aussteigen darf. Zusätzlich ist dieser Bus zuschlagspflichtig, was bei einem Deutschlandticket ein zusätzlicher Betrag von fünf Euro ist. Trotz dieses Zuschlags wird auf dieser Linie ein ganz normaler Bus ohne bequemere Sitze eingesetzt, das einzige, was diesen Bus unterschied ist ein kleines Gepäckfach. Zusätzlich ist die Regionalbahn zwischen Potsdam und dem Flughafen sogar fünfzehn Minuten schneller und verkehrt häufiger. Das heißt, dass dieser Bus nur für die Orte, wie Teltow und Stahnsdorf relevant ist, was auch die geringe Passagierzahl von vier weiteren erklärt. Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich von dieser Buslinie halten soll. Ich glaube, das sie einfach ziemlich unattraktiv ist und sich deshalb die Frage stellt, ob er wirklich sinnvoll ist oder ob die Kapazitäten nicht woanders sinnvoller sind. Aber anscheinend kann es nicht so schlimm sein, da man eine ähnliche Linie zum Flughafen bereits eingestellt hat.  

Für mich ging es dann nur noch mit dem Stadtbus nach Grünau, wo ich dann fast 400 km und fünfzehn Stunden und dreißig Minuten später nach einem Ereignisreichen Tag ziemlich fertig angekommen bin. 

Fazit  

Kommt man nun von Braunschweig nach Berlin mit dem Bus? Die Antwort ist ein ganz klares jein. Es gibt bei einem solchen Vorhaben immer Unbestimmte, die sich einfach nicht vorhersehen lassen können. Wo fährt jetzt dieser Bus ab, wo gibt es Baustellen im Netz, fährt dieser Bus, wie angegeben? Deshalb Abenteuer definitiv, praktikabel nein. Was man jedoch sagen kann, ist, dass man sehr viel auf dem Weg lernen kann, darüber, wie unser Busnetz funktioniert und wo nicht.  

Man lernt, wenn man mit offenen Augen fährt, dass Politik zu oft der Verkehrswende das Momentum nimmt, dass Landesgrenzen im Verkehrsnetz oft zu deutlich werden und man mehr zusammenarbeiten müsste. Man sieht allerdings auch häufig positive Beispiele, wo Behörden gut zusammenarbeiten, und ein gutes und genutztes Angebot entsteht, so zum Beispiel bei den Plus-Bus-Netzen, die anstatt der Verwaltungsgrenzen versuchen, die Realität der Bevölkerungsstruktur darzustellen.  

Bleibt also für die Zukunft folgende Frage, der sich unsere Gesellschaft stellen muss. Sind wir bereit, Geld in einen vernünftigen ÖPNV zu investieren, um allen Menschen, egal, ob sie in Magdeburg oder Hohenseeden leben, eine Teilnahme am öffentlichen Leben durch öffentlichen Verkehr zu ermöglichen. Jeder Bürger kann mit seinem Mobilitätsverhalten, als auch mit seinem Wahlverhalten dazu beitragen, die großen Entscheidungen muss allerdings die Politik treffen. Allerdings wird sich das Investment lohnen, sowohl volkswirtschaftlich als auch sozial und ökologisch. Der Weg muss nur verfolgt werden, Bus um Bus, Zug um Zug, so kann die Verkehrswende gelingen.  

Für mich war es jedoch einfach eine sehr gute Zeit, mit Landschaft, Fahrplänen und Menschen, und eine Erfahrung, die ich auf jeden Fall wiederholen werde. 

Tim Beutling, VCD Braunschweig / jungVCD

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news-19510 Mon, 11 Aug 2025 11:04:47 +0200 Sachsen-Fernsehen: "Fünf Tipps für den sicheren Schulweg in Sachsen" https://www.sachsen-fernsehen.de/fuenf-tipps-fuer-den-sicheren-schulweg-in-sachsen-2052442/ news-19422 Thu, 17 Jul 2025 12:25:00 +0200 Stadt für alle statt für Autos https://elbe-saale.vcd.org/der-vcd-in-elbe-saale/sachsen/ortsgruppe-dresden/termine/kundgebung-stadt-fuer-alle-statt-fuer-autos news-19374 Wed, 09 Jul 2025 06:48:02 +0200 Intercity-Kürzungen bedroht Anbindung von ganzen Regionen – VCD fordert verlässliche Lösungen /startseite/detail/intercity-kuerzungen-bedroht-anbindung-von-ganzen-regionen-vcd-fordert-verlaessliche-loesungen Pressemitteilung

Leipzig, 08.07.2025

Zu den geplanten Kürzungen der Intercity-Linien 51 und 61 erklärt Thorben Bick, Landesvorsitzender des VCD Elbe-Saale:
 

„Mit den Plänen werden die Regionen Saale-Unstrut und Ostthüringen wieder einmal geschwächt. Neben dem ländlichen Raum und Gera, die nahezu komplett abgehängt werden, würde auch Jena als wirtschaftlich aufstrebende Hochschulstadt etwa drei Viertel seiner Fernverbindungen in gleich vier Richtungen verlieren. Sparprogramme des DB Fernverkehrs, die sich auch in anderen Formen wie der kurzfristigen Ausmusterung Baureihe 415 äußern, dürfen nicht bloß zulasten der Anbindung der Fläche geschehen.“


Wurde die Fernverkehrsanbindung von Gera in Richtung Kassel und Düsseldorf (IC-Linie 51) erst im Dezember 2018 groß gefeiert, droht nun noch vor Beginn der Elektrifizierung die Aussetzung bis zur noch nicht sicher zu terminierenden Fertigstellung der Baumaßnahmen.

Überdies muss vor, während und nach den Baumaßnahmen die Verlässlichkeit des Zugangebotes für Pendler und Fernreisende sichergestellt werden.

Bezüglich der schlecht ausgelasteten Linie 61 sollte anstatt der Reduzierung der Fahrten auf das Niveau vor 2023 an einer Erhöhung der Fahrgastzahlen gearbeitet werden. Hier sind insbesondere die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt in der Pflicht, denn die Fernverkehrszüge auf der Linie 61 galten als Ersatz für den 2023 eingestellten RE42 von Leipzig bis Nürnberg. Aus Sicht des VCD sollte eine Freigabe der Intercity-Züge für Reisende des Nahverkehrs zwischen Leipzig und Saalfeld angestrebt werden, ähnlich wie es zwischen Gera und Erfurt nun fast sieben Jahre lang erfolgreich funktioniert hat. Dies würde die Auslastung der Züge erhöhen und zugleich weiterhin eine schnelle Verbindung zwischen Leipzig und Weißenfels/Naumburg ermöglichen, wo ab Dezember 2025 bis auf den nur zweistündlich verkehrenden RE15 nur noch die langsame S-Bahn verkehren wird. Alternativ sind die Länder in der Pflicht, im Falle einer Einstellung des durchgehenden Fernverkehrs Richtung Bayern für entsprechenden Ersatz zu sorgen, beispielsweise durch eine Verlängerung der Linie RE14 in Richtung Naumburg/Leipzig.

 

Dr. Christian Loos, Landesvorsitzender des VCD Bayern, ergänzt:

„Die Verlängerung der Linie 61 über Nürnberg hinaus nach Leipzig bindet auch die Region Oberfranken an den Fernverkehr an, bietet eine Verknüpfung zwischen den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg auch abseits der Schnellfahrstrecken und ist auch im Deutschland-Takt hinterlegt. Es müssen Lösungen gefunden werden, wie Verbindungen wie diese aufrechterhalten/ausgebaut und besser ausgelastet werden können. Dabei kann auch darüber nachgedacht werden, die Gesamtfernverkehrslinie von Karlsruhe über Nürnberg nach Leipzig - wie erfolgreich seit mehreren Jahren im Regionalverkehr praktiziert - öffentlich auszuschreiben."

 

Pressekontakt

VCD Elbe-Saale: Thorben Bick, Mitglied Landesvorstand VCD Elbe-Saale

elbe-saale@vcd.org

 

VCD Bayern: Dr. Christian Loos, Landesvorsitzender VCD Bayern e.V.

christian.loos@vcd-bayern.de

 

Der ökologische Verkehrsclub VCD Elbe-Saale setzt sich für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein. Geleitet von dem Gedanken einer globalen Verantwortung, engagiert er sich auf lokaler und regionaler Ebene für eine klimaverträgliche, nachhaltige Verkehrspolitik. Seit 1992 kämpft der VCD Elbe-Saale für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind.

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news-19358 Tue, 01 Jul 2025 12:48:00 +0200 Juli-Treffen im Garten /startseite/detail/default-03ee1fe1a36c826d47cc37a47d097b41 Das regelmäßige Treffen der Ortsgruppe findet im Juli in Karstens Garten statt. Interessierte können sich zu Teilnahme gerne per Mail oder Mastodon zurückmelden.

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news-19284 Tue, 24 Jun 2025 09:30:36 +0200 Zebra-Demo zur Schulwegezeit /startseite/detail/zebra-demo-zur-schulwegezeit Das Ganze ist keine Gedenkveranstaltung zum geschliffenen Zebrastreifen, sondern ein Zeichen für klare Forderungen. Eine Demo. Mit Schildern für bessere und mehr Zebrastreifen. Mit Aktionen wie dem Tiefseh-Rohr, mit dem man die Perspektive der Kinder einnehmen kann und mit viel Zuspruch aus den Kreisen der Betroffenen. 
Kinder, Eltern, Vereine aber auch Anwohnenden und PolitikerInnen wundern sich über das rigorose vorgehen. Die Antworten der Verwaltung klingen alle wie ein schlechter Scherz. Paragrafen, Untersuchungen, selbst die Sicherheit der Kinder. Alles spricht demnach gegen einen Zebrastreifen. In der Ergebnisbetrachtung hilft diese Maßnahme allein dem fließenden Autoverkehr. Damit der so richtig durchfließen kann, ist nun die Geschwindigkeit angepasst und die Hindernisse beseitigt worden. Die an der Straße stehenden Kinder sollen durch aufgebaute Poller besser sichtbar werden, oder besser die Straße einsehen können, da ist man sich nicht ganz sicher wie das gemeint ist. Sperrflächen gab es jedenfalls auch schon mit dem Zebrastreifen. 
Nach der „grundhaften“ Beantwortung der Verwaltung der Anfragen der Fürsorgeträger und der zurückhaltenden Berichterstattung durch die Medien sind nicht nur viele Eltern, sondern auch die Institutionen abgeschreckt. Was ist, wenn ein Zebrastreifen wirklich nicht mehr sicher ist. Wer will denn schon Mitschuld an einem Unfall haben? 
Die Demo ist nur ein Teil des Engagements zur Erhaltung und Förderung von fußgängerfreundlichem Straßenverkehr in Erfurt. Eine Petition und mehrere Unterschriftenlisten gehen noch an den Oberbürgermeister. Wir bleiben dran!

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news-19285 Wed, 18 Jun 2025 12:00:00 +0200 Von allen Varianten die schlechteste - VCD Dresden kritisiert postfaktische Verkehrspolitik zur Carolabrücke /startseite/detail/von-allen-varianten-die-schlechteste-vcd-dresden-kritisiert-postfaktische-verkehrspolitik-zur-carolabruecke Nach der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften am Montag mahnt der Verkehrsclub Deutschland e. V. die in der Stadtratssitzung am 19. Juni 2025 entscheidenden Stadträtinnen und Stadträte zum Mut zur Zukunft anstelle eines Festhaltens am letzten Jahrhundert.

Die Kritik am Änderungsantrag der Fraktionen CDU, FDP/FB und Zastrow ist bekannt, trivial und wissenschaftsgedeckt. Sie wird aber gerade von denen ignoriert, die sonst gerne und häufig anderen ideologiegeleitetes und verschwenderisches Handeln unterstellen. Erinnert sei an die polemische Kritik für die Finanzmittel von Verkehrsversuchen und Radfahrbarometern. Dabei wirkt die Festlegung auf die Zahl der Fahrstreifen zu diesem Zeitpunkt geradezu wie ein Denkverbot. Jetzt kommt es auf den Stadtrat an, nicht einseitig auf kleinbürgerliche Autoliebhaber zu hören, die unsere Stadt auf Jahre lähmen wollen und eigennützig einem disruptiven Zeitgeist folgen.

Mitunter verkennt die dogmatische Fixierung auf eine große Anzahl Fahrstreifen das Bedürfnis von weiten Teilen der Stadtgesellschaft auf Lebensqualität durch ein ausgewogenes Stadtbild. Die Vielzahl der recht erfolgreichen Petitionen und das unüblich breite Meinungsbild in den Umfragen der Lokalzeitungen tragen dem Rechnung. „Hier liegt das Augenmerk der Dresdner Bevölkerung – die Zahl der Fahrstreifen ist eine nachgeordnete, technische Frage,“ so Bauingenieur Gunnar Reichel vom VCD.

Die Dresdner Bevölkerung ist längst nicht so engstirnig: „Dass weniger Auto gefahren wird und der Führerscheinbesitz sinkt, ist langjähriger Trend“, stellt der Verkehrswirtschaftler Clemens Kahrs fest. „Eine überbreite Brücke mit mehr als zwei überbreiten oder drei normalen Pkw-Fahrstreifen steigert sowohl die Investitions- als auch Unterhaltungskosten.“

Auch ein Ersatzneubau kann einige verkehrliche und städtebauliche Defizite der eingestürzten Brücke beheben. Der vom Ausschuss empfohlene Änderungsantrag wird diese Perspektive aber auf viele Jahre buchstäblich verbauen. Es ist jetzt schon abzusehen, wie die auf vier Fahrstreifen fixierten Politiker auf anderslautende Voten von Jurys, Preisrichtern und Begleitgremien reagieren werden. Dem ersten Spatenstich wird ein mit der Königsbrücker Straße vergleichbarer Streit vorausgehen.

„Eine eierlegende Wollmilchsau wird auch in Dresden nicht gefunden werden.“, fasst Straßenplaner Tobias Piotrowski vom VCD Dresden zusammen, „die Umsetzung der Gesamtheit der Forderungen des Änderungsauftrages wird unnötigerweise zu einem anfechtbaren Entwurf, dadurch einem langwierigen Planfeststellungsverfahren und am Ende zu ungedeckten Kosten führen“. Profitieren wird davon niemand – denn das ist das Schlechteste, was Dresden nach dem Einsturz der Carolabrücke passieren konnte.

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news-19254 Tue, 17 Jun 2025 10:13:25 +0200 "Schulwege-Check: VCD und Initiative für sichere Straßen rufen zur Meldung von Gefahrenstellen auf" https://meidresden.de/?view=article&id=19815:schulwege-check-vcd-und-initiative-fuer-sichere-strassen-rufen-zur-meldung-von-gefahrenstellen-auf&catid=13 news-19220 Wed, 04 Jun 2025 14:48:10 +0200 [PM] Gera: "Der Interessenkonflikt tritt am Beispiel des aktuellen Antrages deutlich zutage" /startseite/detail/pm-gera-der-interessenkonflikt-tritt-am-beispiel-des-aktuellen-antrages-deutlich-zutage Pressemitteilung des VCD zum Stadtratsbeschluss

In seiner Mai-Sitzung beschloss der Geraer Stadtrat auf Antrag der Fraktion Die Linke beinahe einstimmig, den Oberbürgermeister zu beauftragen, mit der Deutschen Bahn AG in Kontakt zu treten. Ziel ist, die Deutsche Bahn zur Freistellung von Bahnflächen wie zum Beispiel den ehemaligen Güterbahnhof in der Franz-Mehring-Straße zu bewegen. Die Flächen sollen nach dem Willen der Linken unter kommunaler Planungshoheit für Wohnen, Handel oder Freizeit an private oder öffentliche Investoren veräußert werden.

„Spannend bei diesem Antrag ist, dass sich Die Linke in Gera damit auf gemeinsamer Linie mit der CDU/CSU auf Bundesebene bewegt“, meint Gilbert Weise (VCD). Im Bundestag hatten CDU und CSU erst im Oktober 2024 versucht, die von der Regierung kurz zuvor im §23 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes erschwerte Freistellungsregelung rückgängig zu machen. Um sich Möglichkeiten für die Umsetzung der Verkehrswende strategisch nicht zu verbauen, hatte die Regierung von Kanzler Scholz zuvor strengere Maßstäbe als bisher an die Zweckentfremdungen von Bahngrundstücken angelegt. Das Bündnis Allianz pro Schiene, in welchem auch der VCD und andere große Umweltverbände Mitglied sind, hatte Bundesverkehrsminister Wissing schriftlich aufgefordert, an die Freistellung von Bahnflächen weiter hohe Maßstäbe anzulegen.

„Der Interessenkonflikt tritt am Beispiel des aktuellen Antrages deutlich zutage“, sagt Peter Jähnert von der VCD-Ortsgruppe. „In der Öffentlichkeit werden besonders die ungenutzten Bahnflächen in zentraler Lage berechtigt als Schandfleck wahrgenommen. Da Innenstadtlagen hohe Renditen bei der Vermarktung versprechen, wecken besonders diese Flächen auch bei Investoren Begehrlichkeiten. Da das gut zu einander passt, kann ich das Motiv des Stadtrates zwar nachvollziehen, halte den Lösungsansatz aber für zu kurzsichtig.“

Jähnert erklärt weiter, dass für spätere Generationen gerade innerstädtische Bahnflächen von enormer Bedeutung sein werden. Denn klar sei, Güterverkehr, wie wir ihn heute kennen, kann in Zukunft so nicht mehr funktionieren. Die Bahn kann Güter effizienter, pünktlicher und sauberer als der LKW transportieren und stellt die Alternative zu verstopften Autobahnen dar. Wenn es aber das Grundstück für den Güterbahnhof in der Innenstadt nicht mehr gibt, werden weiter LKWs mit Waren durch die Innenstädte rollen. Und selbst, wenn die Deutsche Bahn für diese Flächen aktuell keinen Bedarf mehr sehe, kann sich das in Zukunft wieder ändern. Erst am 30. April hatte das Eisenbahn-Bundesamt eine Entwidmung von Bahnflächen in Berlin mit Verweis auf die „erwiesenermaßen oft fehlsame Markteinschätzung der Deutschen Bahn AG“ abgelehnt.

Der VCD empfiehlt allen Akteuren, sich nicht von kurzfristigen Lösungsansätzen wie dem der CDU/CSU auf Bundesebene leiten zu lassen. Diese können den Geraern in zwanzig Jahren dringend gebrauchte Lösungen verbauen.

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news-19219 Wed, 04 Jun 2025 14:39:43 +0200 [liz] "Eine Erfolgsgeschichte wird abgewürgt: VCD und Grüne kritisieren geplante S-Bahn-Ausdünnungen in Markkleeberg" https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilitaet/2025/06/eine-erfolgsgeschichte-wird-abgewurgt-vcd-grune-kritik-s-bahn-ausdunnungen-markkleeberg-625796 news-19204 Mon, 02 Jun 2025 11:22:27 +0200 VCD Elbe-Saale kritisiert die vorgesehenen Linienkürzungen der S-Bahn,Mitteldeutschland und unterstützt Markkleeberger Petition /startseite/detail/vcd-elbe-saale-kritisiert-die-vorgesehenen-linienkuerzungen-der-s-bahnmitteldeutschland-und-unterstuetzt-markkleeberger-petition Mit dem für den anstehenden Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2025 neuen 
Linienkonzept der S-Bahn Mitteldeutschland stehen erhebliche Einschnitte 
bei der Bedienung durch die S-Bahn im Ballungsraum Leipzig-Halle an. Vor 
allem für die Fahrgäste im Leipziger Südraum, auf der Südachse der 
Linien S4/S5/S5X/S6 zwischen Markkleeberg und Borna, werden nach den 
Planungen für die S-Bahn Mitteldeutschland deutlich weniger Verbindungen 
als bisher zur Verfügung stehen. Auf der Achse mit bisher drei 
S-Bahn-Linien im zuverlässigen Taktverkehr soll künftig nur noch eine 
bis zwei Verbindungen stündlich angeboten werden. Halte entfallen, Takte 
werden ausgedünnt – obwohl das S-Bahn-Netz immer neue Fahrgastrekorde 
knackt. 

Der VCD Elbe-Saale fordert Infrastrukturministerin Regina Kraushaar 
(CDU) unmissverständlich auf, endlich mehr Mittel aus den 
Regionalisierungsmitteln des Bundes an die Zweckverbände des Nahverkehrs 
durchzureichen, um die steigenden Mehrkosten im 
Schienenpersonennahverkehr aufzufangen. 

Dazu erklärt Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender im VCD Elbe-Saale: 

„Besonders für die Fahrgäste im Leipziger Südraum wird der Kahlschlag im 
S-Bahn-Netz spürbare Folgen nach sich ziehen. Nachdem die erste 
Ausbaustufe des S-Bahn-Netzes mit dem Leipziger City-Tunnel als 
Stammstrecke im Dezember 2013 an den Start gegangen ist, etablierte sich 
über die Jahre ein zuverlässiges Netz. Dass dieser Erfolg jetzt mit 
immer mehr Kürzungen im S-Bahn-Netz wieder infrage gestellt wird, ist der 
Kahlschlagpolitik der Landesregierung zu verdanken. Es ist die Aufgabe 
der Staatsregierung die positiven Entwicklungen im Nahverkehr zu 
stabilisieren und weiter auszubauen. Nach der Einkürzung der 
S-Bahn-Linie S4 zwischen Torgau und Falkenberg wird nun in Markkleeberg 
und Borna und mit dem Aus der Linie S10 nach Grünau das gewachsene 
S-Bahn-Netz faktisch wieder zerschlagen.“ 

„Der Anspruch an ein gutes S-Bahn-Netz muss sein, dauerhaft ein 
stabiles, langfristig wachsendes Angebot auf die Beine zu stellen. Der 
Freistaat Sachsen hat den Bau des Citytunnels angeschoben. 
Die Staatsregierung in Dresden steht jetzt in der Verantwortung, jetzt auch 
ein stabiles Nahverkehrsangebot für die Fahrgäste der S-Bahn dauerhaft 
sicherzustellen. Wir fordern Infrastrukturministerin Regina Kraushaar 
auf, endlich mehr Regionalisierungsmittel an die Verkehrszweckverbände 
durchzureichen.“ 

„Schon jetzt sind die Kapazitäten im S-Bahn-Netz ausgereizt. Das starke 
Wachstum der S-Bahn im Netzknoten Leipzig ist eine Erfolgsgeschichte im 
sächsischen Nahverkehr. Der VCD Elbe-Saale unterstützt daher die 
Petition des Bürgervereins Markkleeberg, der diese Erfolgsgeschichte 
fortschreiben möchte.“ 


Online-Petition des Bürgervereins Markkleeberg
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-geplante-reduzierung-des-s-bahn-angebots-im-leipziger-suedraum

Der Verein
Der gemeinnützige Umweltverband VCD setzt sich in insg. 150 Ortsgruppen deutschlandweit für eine sichere, kindgerechte, barrierefreie und klimaschonende Mobilität ein, die für alle bezahlbar ist.
Wir werden dabei von rund 55.000 Mitgliedern, Spendern und Aktivistinnen unterstützt.

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news-19189 Tue, 27 May 2025 18:10:01 +0200 [JenaTV] "Kampagne „Mit Abstand sicher unterwegs“ startet in Jena" https://www.jenatv.de/mediathek/80053/Kampagne_Mit_Abstand_sicher_unterwegs_startet_in_Jena.html news-19130 Mon, 19 May 2025 10:27:48 +0200 OG Gera: Kurzer Rückblick auf das erste Halbjahr /startseite/detail/og-gera-kurzer-rueckblick-auf-das-erste-halbjahr In der Ortsgruppe Gera steht in diesem Frühjahr das Fahrrad im Mittelpunkt.

Einerseits sind wir von der örtlichen Presse „Ostthüringer Zeitung“ zu einem tragischen Fahrradunfall angefragt worden. Dort geriet ein Radfahrer in die Straßenbahngleise, stürzte und wurde tödlich vom Gegenverkehr erfasst.

Ostthüringer Zeitung: Tödlicher Fahrrad-Unfall in Gera – für Verkehrsclub Deutschland ein „Unglück mit Ansage“ 

Am 10. Mai war bei strahlendem Sonnenschein der Auftakt zur Klima-Bündnis-Aktion STADTRADELN und die Aktion „Fahrradfrühling“ mit vielen Akteuren. Beim STADTRADELN sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, gemeinsam für die Stadt Gera zu radeln. Beim „Fahrradfrühling“ fanden Interessierte ein informatives und auch sportlich aktives Angebot vor. Verbände wie unser VCD, Fahrradhändler und die Stadtverwaltung präsentierten ihre Angebote. Besonders einladend war das Fahrradmuseum, in dem rund 20 Räder seit 1817 ausgestellt waren. Zudem sorgten ein Geschicklichkeitsparcours und Spaßräder sowie die Radballsportler für Abwechslung; Landesverkehrswacht, Polizei, Gesundheitskasse und weitere Akteure rundeten den gelungenen Tag ab.

Außerdem hatten wir im Februar das Thema Carsharing behandelt. Dazu war Martin Schmidt (teilAuto und im VCD-Landesvorstand aktiv) unser Gast, zudem der örtliche Stadtrat und MdL von Thüringen, Andreas Schubert, welcher das Thema mit der Stadtverwaltung weiter befeuert.

Im Januar war zudem der Fußverkehr ein Schwerpunktthema, für das wir den Abteilungsleiter Verkehrsplanung der Stadtverwaltung bei unserem monatlichen Verkehrspolitischen Stammtisch als Gast begrüßen konnten.

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news-19129 Mon, 19 May 2025 10:23:26 +0200 OG Dresden: Kurzer Rückblick auf das erste Halbjahr /startseite/detail/og-dresden-kurzer-rueckblick-auf-das-erste-halbjahr Dresden: Nach harten politischen Diskussionen konnte - auch dank massiven Gegenwinds aus der Öffentlichkeit einschl. einer von uns mitgeprägten und unglaublich erfolgreichen Petition - ein geradezu brutales Streichkonzert bei der Finanzierung der DVB verhindert werden.

Aus dieser Bewegung ist ein Bündnis Mobilität für Alle hervorgegangen, das sich im Juni in einem Workshop finden und die künftige Zusammenarbeit abstecken will. Vereint sind u.a. Umweltbündnisse, Vereine, Gewerkschaften etc. und natürlich mittendrin und vorneweg als wichtiger Spindoctor auch der VCD.

Zudem werden wir aktuell von der Stadtverwaltung eingeladen und gehört bei den Diskussionen zum Ersatzneubau der im September letzten Jahres eingestürzten Carola-Brücke. Auch in der politischen Diskussion mit den Stadtratsfraktionen bringen wir unsere Ideen als Lobby für "schöne Mobilität" hörbar ein. 
 

Dresden / ländliches Umland: Unser 3 Jahre altes Konzept zum Ausbau der S-Bahn-Verbindungen in das Dresdner Umland wurde weiter bearbeitet und ausgebaut. Nunmehr heißt es nicht mehr S-Bahn-Konzept, sondern Nahverkehrskonzept und soll demnächst veröffentlicht werden. Auch haben wir fundierte Vorschläge für den Ausbau der ÖPNV-Verbindunen zum Halbleiter-Standort im Dresdner Norden erarbeitet und breit in die Öffentlichkeit gebracht. Die Petition, die auch von der Politik im ländlichen Umland Dresdens sehr unterstützt wurde, soll demnächst der sächsischen Verkehrsministerin übergeben werden.

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news-19075 Wed, 14 May 2025 10:17:14 +0200 [otz]"Tödlicher Fahrrad-Unfall in Gera – für Verkehrsclub Deutschland ein „Unglück mit Ansage“ " https://www.otz.de/lokales/gera/article408996795/toedlicher-fahrrad-unfall-in-gera-fuer-verkehrsclub-deutschland-ein-unglueck-mit-ansage.html news-19000 Mon, 28 Apr 2025 06:34:31 +0200 [PM] Kein Bummel mit der Bimmel: Stadt darf DVB nicht ausbremsen – und keine Entscheidungen verbummeln! /startseite/detail/pm-kein-bummel-mit-der-bimmel-stadt-darf-dvb-nicht-ausbremsen-und-keine-entscheidungen-verbummeln Verkehrsclub Deutschland Landesverband Elbe-Saale, Ortsgruppe Dresden

Presse- & Medienmitteilung
24. April 2025

Kein Bummel mit der Bimmel: Stadt darf DVB nicht ausbremsen – und keine Entscheidungen verbummeln!

Mit Verwunderung nimmt der VCD Dresden die aktuellen Diskussionen im Stadtrat zur Kenntnis, wonach vermeintliche „Bummelstrecken“ der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) beschleunigt werden sollen – während gleichzeitig genau jene politischen Entscheidungen auf die lange Bank geschoben werden, die schnellere Straßenbahnen überhaupt erst ermöglichen und die Kosten des Fahrbetriebs reduzieren würden. Und das von genau denjenigen Personen, die jetzt eine Bummelei kritisieren. Der Verweis auf vemeintlich andere Stellen und andere Prioritäten ist daher nicht mehr als ein durchsichtiges Feigenblatt. „Die stets vorgebrachte Anschuldigung an die Stadtverwaltung, dogmatisch zu handeln, erreicht die Verbummler einer klimaschonenden Verkehrswende wie ein Bumerang“, so VCD-Mitglied Tobias Piotrowski.

Ein besonders anschauliches Beispiel ist die Langsamfahrstelle auf der Freiberger Straße, deren dringend notwendige Sanierung zuletzt im Stadtrat vertagt wurde. Offenbar sei sie "nicht so wichtig". Dabei geht es hier um eine zentrale Hauptachse im Netz der DVB – wer Straßenbahn beschleunigen will, muss hier handeln, nicht zögern.

Nicht minder kurios ist die Situation auf der Marienbrücke: Ausgerechnet im Advent, wenn der Verkehr besonders dicht ist, wird der Straßenbahn dort freie Fahrt gewährt – „im normalen Alltagsbetrieb hingegen soll sie sich auf gut 200 Metern dem Autoverkehr unterordnen“, überschlägt Karsten Imbrock von der Ortsgruppe. Diese absurde Praxis gleicht einem Schildbürgerstreich und gehört endlich beendet. Die Marienbrücke ist ohnehin nur einspurig pro Richtung für den Pkw-Verkehr – da braucht es keine künstliche Blockade der umweltfreundlichsten Verkehrsträger.

Wer beschleunigen will, muss auch liefern!

Der VCD fordert den Stadtrat auf, bei der Beschleunigung des Straßenbahnverkehrs nicht nur Sonntagsreden zu halten, sondern auch werktags zu handeln. Es braucht konkrete Entscheidungen und Priorität für nachhaltige Mobilität:

  • Sanierung und Modernisierung von Infrastruktur wie auf der Freiberger Straße dürfen nicht weiter verzögert werden.
  • Bevorrechtigung der Straßenbahn auf kritischen Abschnitten wie der Marienbrücke muss selbstverständlich werden.
  • Investitionen in leistungsfähige, pünktliche und schnelle Straßenbahnverbindungen dürfen nicht länger politisch blockiert werden.

Mobilitätswende heißt: Bahn frei für die Bimmel – nicht nur im Advent.

VCD Ortsgruppe Dresden
c/o Umweltzentrum
Schützengasse 18
01067 Dresden
Sprecher: Karsten Imbrock

Ein gutes Bus- und Bahnangebot, mehr Platz für Fahrräder, spritsparende Autos, mehr Sicherheit für Kinder: So sieht nachhaltige Mobilität für den VCD aus. Derzeit unterstützen 55.000 Mitglieder und Förderer den einzigen ökologischen Verkehrsclub. Sie auch?

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news-18977 Wed, 23 Apr 2025 10:33:12 +0200 Ortsgruppentreffen Jena am 27.5.2025 /startseite/detail/ortsgruppentreffen-jena-am-2752025 Liebe verkehrspolitisch Interessierte in Jena und Umgebung,

wir laden euch ein zum Auftakttreffen des VCD für

Dienstag, 27. Mai 2025, 18.30 Uhr

in das

Grüne Haus Jena
Schillergäßchen 5
07745 Jena

ein.

Folgende Themen können besprochen werden:

1. Begrüßung & Vorstellungsrunde
2. Der VCD Bundesverband & Landesverband
3. Welche Themen liegen allen am Herzen
4. Was sind lokale, was sind regionale und bundesweite Themen
5. Was ist für uns in unserer Kommune sowie in Thüringen aktuell so wichtig, dass wir es angehen wollen
6. Wer kann/will sich von uns kümmern und wen können wir noch dafür aktivieren?
7. Wann & wie wollen wir uns wiedersehen; wie wollen wir weitermachen?
8. Welche Botschaft senden wir nach innen und außen (und an wen)? 

Der Verkehrsclub Deutschland setzt sich in insg. 150 Ortsgruppen und 50.000 Mitgliedern deutschlandweit für eine sichere, kindgerechte, barrierefreie und klimaschonende Mobilität ein, die für alle bezahlbar ist. Im Landesverband Elbe-Saale gibt es derzeit ca. 1.500 Mitglieder und mehrere aktive Ortsgruppen, u.a. in Erfurt, Gera, Dresden, Chemnitz und Wittenberg.

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news-18969 Tue, 22 Apr 2025 14:09:58 +0200 [omni] "Erfolgreiche Übergabe der Petition „Mehr Bus und Bahn im ländlichen Raum!“ – Ein wichtiger Schritt für Thüringens Mobilität" https://bus-bahn-omni.de/allgemein/erfolgreiche-uebergabe-der-petition/ news-18944 Thu, 17 Apr 2025 09:34:55 +0200 [PM] Ausbaustrecke Leipzig - Chemnitz: Sparpolitik der Staatsregierung torpediert bessere Bahnanbindung von Chemnitz /startseite/detail/pm-ausbaustrecke-leipzig-chemnitz-sparpolitik-der-staatsregierung-torpediert-bessere-bahnanbindung-von-chemnitz Zu den Sparplänen bei der Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz erklärt der VCD-Landesverband Elbe-Saale:

 „Die von der Sächsischen Staatsregierung veranlassten Einsparungen bei der Planung der Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz sind ein schwerer Rückschlag bei den jahrzehntelangen Anstrengungen zur besseren Bahnanbindung von Chemnitz. Wegen gestrichener Mittel für die Planung werden jetzt ernsthaft wieder längere eingleisige Streckenabschnitte erwogen. Das wäre ein Schildbürgerstreich, dessen gravierenden Auswirkungen Fahrgäste die kommenden Jahrzehnte spüren würden. Der zwischen Sachsens größter und drittgrößter Großstadt eher heute als morgen überfällige Halbstundentakt bliebe auf lange Sicht eine Fata Morgana. Eingleisige Streckenabschnitte sind zudem der dauerhafte Ursprung für Verspätungen im täglichen Betrieb", merkt Martin Schmidt, stellvertretender Landesvorsitzender des VCD Elbe-Saale, an.  

"Wir brauchen zwischen Leipzig und Chemnitz einen stabilen und verlässlich fahrbaren Halbstundentakt. Dafür ist zwingend ein umfassender, zweigleisiger Ausbau notwendig. Ein verlässlicher Bahnbetrieb braucht Reserven in der Infrastruktur. Schmalspurlösungen, wie sie durch die Sächsische Staatsregierung jetzt veranlasst werden, sind hingegen die Quelle für unzuverlässigen Bahnbetrieb und damit alltäglichen Fahrgastfrust.

Wir fordern die Staatsregierung auf, den zweigleisigen Ausbau zwischen Leipzig und Chemnitz wie zuletzt geplant umzusetzen und die dafür erforderlichen Mittel bereitzustellen. Die kurzen eingleisigen Abschnitte im Bereich des Burgstädter Viadukts und des Chemnitztalviadukts waren schon ein schmerzhafter Kompromiss, der betrieblich gerade noch zu vertreten war. Weitere eingleisige Abschnitte gefährden das geplante Betriebskonzept und sind vor dem Hintergrund der herausragenden Bedeutung der Strecke nicht hinnehmbar", hält Schmidt abschließend fest. 
 

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist ein ökologischer und sozialer Verkehrsclub mit über 50.000 Mitgliedern bundesweit. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat der Verband ca. 1600 Mitglieder und setzt sich insbesondere für die Interessen von Fahrgästen und Beschäftigten im öffentlichen Verkehr ein. 

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news-18921 Thu, 10 Apr 2025 13:28:54 +0200 [Frankenpost] "Rollt die Höllentalbahn in zehn Jahren?" https://www.frankenpost.de/inhalt.verkehrsclub-fordert-rollt-die-hoellentalbahn-in-zehn-jahren.6682fc28-0250-4086-9399-bc39f23f35cf.html