Zu Fuß gehen und Fahrrad fahren sind die umweltfreundlichsten Fortbewegungsarten. Dabei entstehen keine Schadstoffe, keine Treibhausgase, kein Lärm. Zu einer intelligenten und zukunftsfähigen Verkehrspolitik gehört für den VCD deshalb die gezielte Förderung dieser sanften Formen der Mobilität.Zu Fuß gehen und Radfahren schneiden in vielfacher Hinsicht gut ab: Es macht Spaß, hält fit und ist gesund. Radfahrer und Radfahrerinnen sind flexibel und in der Stadt oft die schnellsten Verkehrsmittel, weil Stau und Parkplatzsuche kein Problem sind. Das Fahrrad ist somit das optimale Verkehrsmittel für die Stadt.
Wer mit dem Rad fährt, ist individuell und kostengünstig unterwegs und schützt aktiv das Klima. Zudem verursacht Radfahren weder Lärm noch Abgase oder Feinstaub und ist damit neben dem zu Fuß gehen die umweltfreundlichste Fortbewegungsart.
Der VCD-Landesverband Elbe-Saale fordert mehr Platz für Fahrräder auf den Straßen, mehr Geld und mehr Qualität für den Radverkehr. Die Rahmenbedingungen für das Radfahren müssen genauso gut werden wie für das Autofahren. Dazu gehören ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz, mehr sichere Fahrradabstellanlagen, Fahrradparkhäuser und eine bundesweit einheitlich geregelte kostenlose Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn sich alle Beteiligten gemeinsam für Radfahrer und Radfahrerinnen stark machen, ist das Fahrrad im Alltag bald selbstverständlich – für den Weg zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen.
Ganz konkret bringt sich der VCD beispielsweise bei geplanten Vorhaben wie dem Umbau der Nordhäußer Straße in Erfurt ein, damit die Belange der Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Auf seiner Jahreshauptversammlung 2013 forderte er in einer Resolution die Einrichtung eines Städtenetzwerks zur Fahrradförderung.
Bus und Bahn sind die umweltschonenden und sicheren Alternativen zum Auto. Als öffentliche Verkehrsmittel sind sie für viele zugänglich und bringen Menschen bequem von Tür zu Tür. Bei guter Auslastung ersparen sie Mensch und Umwelt zudem Lärm, Schadstoffe und Treibhausgase. Ziel des VCD ist es daher, Bus und Bahn so stark und attraktiv wie möglich zu machen.
Dazu bedarf es der richtigen politischen Entscheidungen. Deshalb nimmt der VCD Stellung zur Bahnpolitik und setzt sich für eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur und gerechte Wettbewerbsbedingungen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern ein.
Ein erster politischer Schritt zu mehr Effizienz im Schienenverkehr war die Bahnreform von 1994, in deren Rahmen die Bahnprivatisierung beschlossen wurde. Seitdem hat der Verkehr auf der Schiene zugenommen. Aber die Potenziale sind bei weitem nicht ausgeschöpft. Damit mehr Menschen die Bahn nutzen, muss das Bahnfahren attraktiv sein. Dazu gehört ein vertaktetes und gut aufeinander abgestimmtes Bahnangebot – der Deutschland-Takt. Für seine Einführung setzt sich der VCD zusammen mit anderen Verbänden und Unternehmen ein.
Zu einem guten Bahnangebot gehören aber auch guter Service, Sauberkeit und ein verständliches Preissystem. Mit dem VCD Bahntest befragt der VCD jährlich Menschen nach ihrem Mobilitätsverhalten und nach Gründen, warum sie mit der Bahn fahren bzw. was sie davon abhält. Aus den Ergebnissen entwickelt der VCD Verbesserungsvorschläge und trägt so dazu bei, die Attraktivität der Bahn zu steigern.
Der Landesverband Elbe-Saale hat ein Fernverkehrskonzept für Mitteldeutschland vorgestellt. Im Raum Dresden wurden die touristischen Informationen an den Bahnhöfen des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) untersucht und bewertet. Um die Interessen der Nutzer des öffentlichen Personenverkehrs gegenüber dem jeweiligen Verkehrsunternehmen zu vertreten, arbeitet der VCD-Landesverband Elbe-Saale aktiv in mehreren Fahrgastbeiräten mit.
Auch wenn die Zahlen der Verkehrstoten in den vergangenen Jahren erfreulicherweise rückläufig sind, bleiben die absoluten Zahlen sind nach wie vor erschreckend: Bei keiner anderen Technologie werden solche Opferzahlen toleriert. So mussten im Jahr 2009 auf den sächsischen Straßen 192 Menschen ihr Leben lassen. Wer hinter solchen Zahlen das persönliche Schicksal der Unfallopfer sieht, kann nur eine akzeptable Zahl an Verkehrsopfern ableiten: Null! Der VCD engagiert sich deshalb seit Jahren für einen umfassenderen Ansatz in der Verkehrssicherheits-politik: „Vision Zero“. Nicht der Mensch muss sich dem Verkehr anpassen, sondern der Verkehr dem Menschen. Nur wenn der Verkehr so organisiert ist, dass er Fehler verzeiht, kann die Zahl der schweren Unfälle spürbar sinken.
Leitgedanke von Vision Zero ist es, Verkehrssicherheit als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen und alle für das System Verkehr Verantwortlichen einzubeziehen. Von der Automobilindustrie bis zum Versicherer. Vom Fahrlehrer bis zur Verkehrsplanerin. »Vision Zero« ist deshalb viel mehr als eine Zielvorgabe. Es ist ein umfassendes Konzept mit einer Vielzahl von Maßnahmen.
Ein wichtiger Baustein für mehr Verkehrssicherheit ist die Senkung der Geschwindigkeit, die gerade in Deutschland auf allen Straßen viel zu hoch ist. Deshalb setzt sich der VCD z. B. für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen von 120 km/h und für geringere Geschwindigkeiten auf Landstraßen sowie innerorts ein. In Leipzig engagiert sich die VCD-Ortsgruppe für Tempo 30 auf dem Promenadenring.
Eine klimafreundliche Mobilität steht für mehr Lebensqualität. Denn damit gehen weniger Kosten, mehr Verkehrssicherheit, eine intakte Umwelt und weniger Lärm einher.
Im dicht besiedelten und verkehrsreichen Deutschland können wir dem Lärm, der inzwischen die bedeutendste Umweltbeeinträchtigung im Wohnumfeld darstellt, kaum mehr entfliehen. Dabei fühlen über 60 % der Bundesbürger durch Straßenlärm belästigt. Häufig können Balkone und Terrassen nicht genutzt werden. Verkehrslärm stört Entspannung, Erholung und Gespräche. Und Lärm macht krank: Wer dauerhaft von Lärm geplagt ist, dem drohen Herz- und Kreislauferkrankungen.
Vor diesem Hintergrund setzt sich der VCD z. B. in Dresden-Lockwitz für eine Reduzierung des Verkehrslärms an der A 17 ein und hat die Autobahn mit einer Fahrraddemonstration für 30 min „still“gelegt. In Gera fordert die Ortsgruppe ein klares Bekenntnis zu einer lebendigen Innenstadt, die ohne neue Parkplätze auskommt und damit nur gewinnen kann.