Landesverband Elbe-Saale

[PM] Pläne zum ICE-Halt Riesa „ein schlechter Witz“ – VCD fordert sichtbaren Einsatz der Staatsregierung für Riesa

Die öffentlich gewordenen Fernverkehrspläne für Riesa sind nichts als ein schlechter Witz. Mit den geplanten Streichungen der ICE-Halte am Bahnhof Riesa wird der Industriebogen Meißen deutlich geschwächt.

Zu den geplanten Streichungen der Fernverkehrshalte der ICE-Linie 50 am Bahnhof Riesa erklärt Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des VCD Elbe-Saale:
 
„Die öffentlich gewordenen Fernverkehrspläne für Riesa sind nichts als ein schlechter Witz. Mit den geplanten Streichungen der ICE-Halte am Bahnhof Riesa wird der Industriebogen Meißen deutlich geschwächt. Dieser angedachte Schritt der DB Fernverkehr ein deutliches Zeichen, wie sehr auf Kante die Fernverkehrsfahrpläne der Deutschen Bahn genäht sind. Vor jeder Landtagswahl hören wir von den derzeitigen Regierungsparteien in Bund und im Freistaat die Bedeutung der ländlichen Regionen in Sachsen. Wir fordern Ministerpräsident Kretschmer und Infrastrukturministerin Kraushaar unmissverständlich auf, mit der Deutschen Bahn in Verhandlungen zu gehen, damit die massiven Streichungen der Fernverkehrshalte in Riesa noch abgewendet werden. Die Staatskanzlei muss jetzt Einsatz zeigen, wenn die Bekenntnisse von Ministerpräsident Kretschmer zur Verkehrsanbindung des ländlichen Raumes noch glaubwürdig sein sollen.“

Zudem erläutert Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des VCD Elbe-Saale:
„Aus Sicht des Verkehrsclubs Deutschland sollte das Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn robust ausgelegt sein, d.h. ein Taktkonzept umfassen, welches ein durchgehendes Angebot für die gesamte Strecke zwischen Wiesbaden bzw. Frankfurt am Main und Dresden vorhält. Das Auslassen von Fernverkehrshalten ist nicht nur kontraproduktiv, sondern schwächt auch den stark frequentierten Pendlerverkehr zwischen Leipzig und Dresden.“

Der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Elbe-Saale, schlägt daher ein Spitzengespräch zwischen Staatskanzlei, Infrastrukturministerium und dem Bevollmächtigten der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen vor. In diesem Gespräch sollten Eckpunkte für einen robusten Fahrbetrieb vereinbart werden, so unter anderem die Absicherung des Systemhaltes Riesa der ICE-Linie 50, längere Wendezeiten am Endbahnhof Dresden Hauptbahnhof und den Einsatz von ICE-Zügen mit höheren Sitzplatzkapazitäten.

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