Elbe-Saale

Sachsen, Sicher & Barrierefrei, Verkehrspolitik
Ortsgruppe Dresden

VCD sichtet Pläne zur Bodenbacher Straße

Im Zuge der Errichtung des Schulstandorts Linkselbisch Ost plant die Stadt Dresden Anpassungen entlang der Bodenbacher Straße zur Erhöhung der Schulwegsicherheit.

Endlich Gehwege in Mindestbreite und durchgehende Radfahrstreifen - zumindest um die Haltestelle Marienberger Straße bis zur Margon-Arena sollen Fehler der Vergangenheit korrigiert werden. Die Schulwegsicherheit ist gleichsam eine Grundanforderung wie im Hinblick auf die zu schützenden Kinder Herzensangelegenheit. Eine Schule muss durch ihre Nutzerschaft eigenständig und sicher erreicht werden. Nur so können Kinder lernen, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ein Schulneubau braucht nicht nur ein modernen pädagogischen Anforderungen genügendes Gebäude, sondern auch eine angstfrei nutzbare Umgebung. Ob davon eine Betriebsgenehmigung abhängt, ist uns zunächst einerlei: Wir brauchen sichere Wege für Heranwachsende, und zwar nicht nur im unmittelbaren Umfeld der Schule, sondern im gesamten Einzugsgebiet

Zudem bleibt der Entwurf der Stadt unseres Erachtens hinter dem Möglichen zurück. Konkret sind insbesondere zum Beginn der Radfahrstreifen und den Einmündungen des Nebennetzes sicherheitssteigernde Gestaltungspotenziale vorhanden. Wir erwarten auch eine Steigerung der Qualität des Verkehrsablaufs für den Fußverkehrs durch eine Verringerng der Umlaufzeit am Knotenpunkt Marienberger / Dobritzer Straße.

Aber wir erwarten von der Stadtverwaltung nicht nur Einbesserungen im vorgestellten Entwurf. Vielmehr muss die Dobritzer Straße zwischen Zwinglistraße und Altleuben für die Sicherheit und Nutzbarkeit des Fuß- und Radverkehrs verbessert werden. Eine Straße, die für ÖPNV und MIV funktioniert, ist schön, aber in der Schule qualifiziert das Erbringen der halben Anforderung nicht mehr als die Note Vier Minus. Im Realitätscheck der Verdrängungsbehauptungen politischer Akteure fallen beim Blick auf den Stadtplan weder gleichwertige Alternativrouten auf, noch würde ein Ankauf von einzelnen Miniflächen hier und da eine gesamthafte Lösung bringen. Natürlich ist die Gestaltung des öffentlichen Raums anspruchsvoll, von unterschiedlichen Interessen geprägt und kostet in der Umsetzung auch Geld – aber wer möchte seinen Kindern einen gefährlichen Schulweg zumuten?

 

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