Landesverband Elbe-Saale
Landesverband Elbe-Saale
Mit dem für den anstehenden Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2025 neuen Linienkonzept der S-Bahn Mitteldeutschland stehen erhebliche Einschnitte bei der Bedienung durch die S-Bahn im Ballungsraum Leipzig-Halle an.
Mit dem für den anstehenden Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2025 neuen
Linienkonzept der S-Bahn Mitteldeutschland stehen erhebliche Einschnitte
bei der Bedienung durch die S-Bahn im Ballungsraum Leipzig-Halle an. Vor
allem für die Fahrgäste im Leipziger Südraum, auf der Südachse der
Linien S4/S5/S5X/S6 zwischen Markkleeberg und Borna, werden nach den
Planungen für die S-Bahn Mitteldeutschland deutlich weniger Verbindungen
als bisher zur Verfügung stehen. Auf der Achse mit bisher drei
S-Bahn-Linien im zuverlässigen Taktverkehr soll künftig nur noch eine
bis zwei Verbindungen stündlich angeboten werden. Halte entfallen, Takte
werden ausgedünnt – obwohl das S-Bahn-Netz immer neue Fahrgastrekorde
knackt.
Der VCD Elbe-Saale fordert Infrastrukturministerin Regina Kraushaar
(CDU) unmissverständlich auf, endlich mehr Mittel aus den
Regionalisierungsmitteln des Bundes an die Zweckverbände des Nahverkehrs
durchzureichen, um die steigenden Mehrkosten im
Schienenpersonennahverkehr aufzufangen.
Dazu erklärt Martin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender im VCD Elbe-Saale:
„Besonders für die Fahrgäste im Leipziger Südraum wird der Kahlschlag im
S-Bahn-Netz spürbare Folgen nach sich ziehen. Nachdem die erste
Ausbaustufe des S-Bahn-Netzes mit dem Leipziger City-Tunnel als
Stammstrecke im Dezember 2013 an den Start gegangen ist, etablierte sich
über die Jahre ein zuverlässiges Netz. Dass dieser Erfolg jetzt mit
immer mehr Kürzungen im S-Bahn-Netz wieder infrage gestellt wird, ist der
Kahlschlagpolitik der Landesregierung zu verdanken. Es ist die Aufgabe
der Staatsregierung die positiven Entwicklungen im Nahverkehr zu
stabilisieren und weiter auszubauen. Nach der Einkürzung der
S-Bahn-Linie S4 zwischen Torgau und Falkenberg wird nun in Markkleeberg
und Borna und mit dem Aus der Linie S10 nach Grünau das gewachsene
S-Bahn-Netz faktisch wieder zerschlagen.“
„Der Anspruch an ein gutes S-Bahn-Netz muss sein, dauerhaft ein
stabiles, langfristig wachsendes Angebot auf die Beine zu stellen. Der
Freistaat Sachsen hat den Bau des Citytunnels angeschoben.
Die Staatsregierung in Dresden steht jetzt in der Verantwortung, jetzt auch
ein stabiles Nahverkehrsangebot für die Fahrgäste der S-Bahn dauerhaft
sicherzustellen. Wir fordern Infrastrukturministerin Regina Kraushaar
auf, endlich mehr Regionalisierungsmittel an die Verkehrszweckverbände
durchzureichen.“
„Schon jetzt sind die Kapazitäten im S-Bahn-Netz ausgereizt. Das starke
Wachstum der S-Bahn im Netzknoten Leipzig ist eine Erfolgsgeschichte im
sächsischen Nahverkehr. Der VCD Elbe-Saale unterstützt daher die
Petition des Bürgervereins Markkleeberg, der diese Erfolgsgeschichte
fortschreiben möchte.“
Online-Petition des Bürgervereins Markkleeberg
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-die-geplante-reduzierung-des-s-bahn-angebots-im-leipziger-suedraum
Der Verein
Der gemeinnützige Umweltverband VCD setzt sich in insg. 150 Ortsgruppen deutschlandweit für eine sichere, kindgerechte, barrierefreie und klimaschonende Mobilität ein, die für alle bezahlbar ist.
Wir werden dabei von rund 55.000 Mitgliedern, Spendern und Aktivistinnen unterstützt.