Elbe-Saale

Landesverband Elbe-Saale

Bürgermeister und Wirtschaft unterstützen Petition des VCD Elbe-Saale

Kommunalvertreter unterzeichnen VCD-Petition in Pulsnitz und appellieren angesichts Chipindustrie-Boom: Umland muss auf der Schiene besser an Dresden angebunden werden

Pressemitteilung

30. November 2024

 

Bürgermeister und Wirtschaft unterstützen Petition des VCD Elbe-Saale

Kommunalvertreter unterzeichnen VCD-Petition in Pulsnitz und appellieren angesichts Chipindustrie-Boom: Umland muss auf der Schiene besser an Dresden angebunden werden

Damit das Chipindustrie-Wachstum in Dresden nicht zu noch mehr Autopendler-Staus führt, hat der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Elbe Saale e.V. (VCD Elbe Saale) eine Online-Petition initiiert für eine bessere Schienenanbindung des Umlandes an die Hotspots der Chipindustrie im Dresdner Norden und einen besseren Schienenverkehr in Ostsachsen. Zur Unterstützung der an den Landtag gerichteten Petition konnte der VCD Elbe Saale zahlreiche Stadtoberhäupter der Region gewinnen. Um diese Unterstützung auch bildlich zu unterstreichen, unterzeichneten einige der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister am Samstag am Pulsnitzer Bahnhof die Petition des VCD. Auch Vertreter der Wirtschaft und eine Landtagsabgeordnete waren mit von der Partie.

Zum Stift griffen: Barbara Lüke (Bürgermeisterin von Pulsnitz), Andreas Pfeiffer (Bürgermeister von Senftenberg), Harry Habel (Bürgermeister von Bernsdorf), Ronald Juhnke (Geschäftsführer TD Deutsche Klimakompressor GmbH, Bernsdorf), Thomas Haink (Geschäftsführer von Häusliche Krankenpflege Haink und CDU-Stadtrat in Bernsdorf), Tom Schurig (Stadtrat in Pulsnitz, AfD) sowie Elaine Jentsch (Mitglied des Sächsischen Landtages, CDU) sowie Steffen Roschek (Kreisvorsitzender der CDU im Landkreis Bautzen sowie IT- und Vermessungsflug- Unternehmer).

„Das ESMC-Werk in Dresden bietet für die Umlandgemeinden die Möglichkeit, neue Einwohner zu gewinnen“, erklärte die Bürgermeisterin von Pulsnitz Barbara Lüke bei der Unterzeichnung. „Dabei haben wir die einmalige Chance, beim Pendlerverkehr es endlich einmal anders zu machen. Sachsen sollte hier auf das vorhandene Schienennetz setzen. Das ist für den Steuerzahler mit Abstand am wirtschaftlichsten. Deshalb unterstütze ich die Petition des VCD für eine bessere Schienenanbindung des Dresdner Nordens an das Umland. Denn nur bei einem guten S-Bahn- und Regionalbahn- Angebot steigen die Menschen vom Auto um und verringern so die Staus. Und das Tolle dabei: Es muss dafür gar nicht so viel getan werden. Der VCD zeigt in der Petition, wie es gehen kann.“

Mit zum Pulsnitzer Bahnhof gekommen war auch Elaine Jentsch (CDU), die örtliche Landtagsabgeordnete. Bei ihrer Unterschrift zur Petition des VCD sagte sie: „Ich weiß um die Bedeutung des Einzugsbereiches von Dresden für die regionalen Unternehmen, daher setze ich mich dafür ein, dass es jetzt schnell an die Umsetzung einer besseren Schienenanbindung an Dresden geht. Gerade vor dem Hintergrund des Strukturwandels muss hier schnell etwas geschehen.“

Auch Andreas Pfeiffer, Bürgermeister der Stadt Senftenberg war vor Ort und unterzeichnete in Pulsnitz die VCD-Petition. „Wir in Senftenberg wünschen uns eine Verbesserung der Schienenanbindung über die Seenlandbahn nach Bernsdorf. Es ist für die wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig, die kommenden Ansiedlungen im Bernsdorfer Ortsteil Straßgräbchen auch mit Senftenberg zu verbinden. Auch wenn wir schon Brandenburg sind, eine gute Eisenbahnverbindung darf an Ländergrenzen nicht Halt machen.“

Die Schienenverkehrsanbindung des kommenden Wärmepumpenwerkes und des geplanten Bundeswehrstandortes in Straßgräbchen bei Bernsdorf war beim Unterschrifttermin wichtiges Thema. Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel unterstrich bei der Unterschrift erneut seine Forderung, die Züge ganzjährig über Kamenz hinaus bis nach Hosena fahren zu lassen, nicht nur an Sommerwochenenden wie jetzt. und das zeitnah und noch weit vor der für 2036 / 2038 angekündigten Elektrifizierung. „Wir reden hier über gerade einmal 16 Minuten Zugfahrt!“, so Habel. Ronald Juhnke von der TD Deutsche Klimakompressor GmbH erinnerte: „Ministerpräsident Michael Kretschmer hat kurz vor der Landtagswahl auf dem Jahresempfang des Hoyerswerdaer OB im Beisein von Landrat Udo Witschas das Wahlversprechen abgegeben, dass die Seenlandbahn ganzjährig geführt wird. Es kann nicht sein, dass das so lange dauert.“

Die breite Unterstützung durch Kommunal- und Wirtschaftsvertreter (weitere Zitate weiter unten) freute auch Clemens Kahrs vom VCD Elbe-Saale und Mitinitiator der Petition. „Wenn Sachsen hier untätig bleibt, dann rollt nach der Inbetriebnahme des ESMC-Chipwerks in drei Jahren enorm etwas auf uns zu. Wir appellieren an den Landtag und die kommende neue Landesregierung: Stellen Sie die Weichen richtig! Es braucht dafür gar nicht viel. Unsere Petition zeigt den Weg. Die Schieneninfrastruktur ist da. Ein ordentliches Eisenbahnnetz- und -angebot bewahrt uns schließlich vor einer Blechlawine, die niemand wirklich haben möchte. Selbst die Chefs von ESMC nicht. Im Gegenteil, ESMC-Vertreter erklärten zuletzt wiederholt, dass es ihnen am liebsten wäre, wenn ihre Mitarbeiter mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Rad in den Airportpark kommen!“

 

Petition:

https://openpetition.de/!bahnanbindungddnord

 

Konzept S-Bahn Netz Ostsachsen:

https://elbe-saale.vcd.org/themen/nah-regionalverkehr/das-vcd-s-bahn-konzept-fuer-ostsachsen

 

Weitere Statements gegenüber dem VCD Elbe-Saale zum Thema:

 

Thomas Haink (Pflegedienst Haink / Stadtrat in Bernsdorf):

„Die Schienen liegen bei uns jetzt schon, wir brauchen nur noch die rollende Bahn. Wir benötigen einen besseren Anschluss an Dresden. Gerade der Norden des Bautzner Landkreises hat hier ein enormes zusätzliches Potential und eine ganzjährige Zugverbindung brächte deutliche Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung.“

 

Jürgen Opitz (Bürgermeister von Heidenau):

“Da die Stadt Heidenau sehr intensiv durch die Neubaustrecke Dresden Prag betroffen sein wird, haben wir in umfangreichen Gesprächen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern und im Stadtrat unsere Forderungen gegenüber der Deutschen Bahn formuliert. Dabei stand der Erhalt einer guten Anbindung der drei Haltepunkte der S-Bahn (Heidenau, Heidenau-Süd und Heidenau-Großsedlitz) und der entsprechende Umbau des Bahnhofs Heidenau für die Anbindung an die Zugstrecke nach Altenberg im Vordergrund.”

 

Karsten Vogt (Oberbürgermeister von Bautzen):

„Über Jahrzehnte hinweg ist die Elektrifizierung der Strecke Dresden-Bautzen-Görlitz vernachlässigt worden. Damit werden sowohl engere Taktzeiten für eine attraktive S-Bahn-Verbindung als auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region verhindert. Es bedarf der Unterstützung des Freistaates, um diese Interessen beim Bund mit Nachdruck zu vertreten.“

 

Netzwerk Dresden Nord, Arbeitsgruppe nachhaltig mobil im Dresdner Norden

Netzwerk Dresden Nord – Neues aus Friedersdorf, Gomlitz, Hellerau, Klotzsche, Langebrück, Lausa, Marsdorf, Rähnitz, Schönborn, Weixdorf und Wilschdorf

 

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